Nun bin ich bereits einige Tage von meiner Trekkingtour wieder zurück in Lima und habe noch keinen Pieps von meinen Erlebnissen geschrieben. Ungeplant habe ich mehr Tage in Lima verbracht als ich eigentlich wollte. Habe es genossen in dem Stadtteil Miraflores herumzubummeln, im Starbucks mal etwas anderes als Coca-Tee zu trinken und abends ein Bier zu genießen. Lotterleben sozusagen. Und nach 10 Tagen Trekking waren die Finger einfach noch nicht wieder flexibel genug um über die Computertastatur zu tanzen. Schon gar nicht über diese Tastatur-Krücken in den Cybercafes in Lima.
Aber im Ernst. Erst mal Wäsche waschen lassen. Nach einer heißen Dusche war das der zweite wichtige Meilenstein nach so einer Tour. Meine größte Sorge galt allerdings wieder einmal meinem Foto. Am vorletzten Tag meiner Trekkingtour hatte mein Zoom seinen Geist aufgegeben. Konnte zwar noch fotografieren, aber es war sehr mühsam. Und auf den Autofokus konnte ich mich auch nicht mehr 100%-ig verlassen. Habe mich so lala über die Runden gerettet.
Michael, unser Reiseleiter, versuchte mich aufzubauen und hat gleich herumtelefoniert nachdem wir wieder in der Zivilisation angekommen waren. Der uns empfohlene Reparaturshop war jedoch nicht mehr aufzufinden. Über der Garagenrolltür hing nur ein Schild ‚zu vermieten‘. Nun, Michael hat sich von dort aus weiter durchgefragt. Erst die richtige Straße mit einigen Fotogeschäften erfragt und schließlich haben wir die Fotogeschäfte nach einem kompetenten Techniker durchforstet – und schließlich gefunden. Weises Kopfnicken von diesem. Entweder ist nur die Feder im Zoom herausgesprungen oder gebrochen – dann reparapel – oder der Ring im Zoom ist gebrochen – dann nicht reparabel. Montag könnten wir eine Antwort haben. Montag?! Es war gerade mal Mittwoch! Michael bekniete den Techniker, ging ihm um den Bart und siehe da, am nächsten Tag bekam ich mittags bereits die Antwort: Das Objektiv ist reparabel. Jipiehhhh!!! Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet. Ich hatte bereits vorab ein wenig im Internet bezüglich neuer Objektive recherchiert. Sofern man nicht durch Zufall was auf dem Schwarzmarkt kaufen kann – vermutlich geklaut von anderen Touristen – ist die Auswahl an Objektiven für Digitalkameras mehr als mager und die Objektive sind doppelt so teuer wie in Deutschland. Aber – alle Sorgen umsonst. Wieder einen Tag später hatte ich mein Objektiv wieder in den Händen. Funktioniert tadellos und ich werde es in Zukunft hüten wie meinen Augapfel … und wieder fotografieren wie eine Wilde. Schließlich muß sich die Reparatur ja lohnen ;-).
Und so konnte ich die Tage in Lima dann doch noch genießen. Mein Bericht zur Trekkingtour kommt dann diese Tage. Sind immerhin 10 Tage über die zu berichten sind.